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Die Meta Quest 3 VR-Brille

Die Meta Quest 3 ist die neueste Virtual-Reality-Brille von Meta (ehemals Facebook), die im Oktober 2023 erschienen ist. Sie verspricht, das VR-Erlebnis auf ein neues Niveau zu heben mit leistungsstarker Hardware, hoher Bildqualität und innovativen Features wie Mixed Reality. Doch kann sie diese Versprechen auch halten? Dieser Artikel nimmt die Quest 3 genau unter die Lupe.

Technische Daten und Vergleich zur Quest 2

Herzstück der Meta Quest 3 ist der Snapdragon XR2 Gen 2 Prozessor, der eine deutlich höhere Leistung bietet als der Vorgänger in der Quest 2. Laut Meta soll die Grafikleistung mehr als doppelt so hoch sein. Auch der Arbeitsspeicher wurde von 6 GB auf 8 GB erhöht. Das 4K+ Infinite Display bietet eine Auflösung von 2064 x 2208 Pixeln pro Auge, was einer Steigerung von fast 30% gegenüber der Quest 2 entspricht.

In der Praxis machen sich diese Verbesserungen durchaus bemerkbar. Die Darstellung wirkt schärfer und detaillierter, Texturen erscheinen klarer. Gerade bei textlastigen Anwendungen oder Spielen mit feinen Grafik-Details ist der Unterschied spürbar. Allerdings ist auch die Quest 3 noch weit von der Bildqualität herkömmlicher Monitore entfernt - ein VR-typisches "Fliegengitter" bleibt sichtbar, wenn auch deutlich reduziert.

Trotz der gesteigerten Leistung ist die Quest 3 mit 515 Gramm nur unwesentlich schwerer als die Quest 2 (503 Gramm). Spürbar ist das kaum. Kritischer ist da schon das mitgelieferte Kopfband, das für die meisten Kopfformen unbequem ausfällt und auf Dauer zu Druckstellen führen kann. Hier dürften die meisten Nutzer auf komfortableres Zubehör von Drittherstellern umsteigen, die deutlich ergonomischer geformt sind und den Tragekomfort merklich steigern. Erfreulich: Das Wechseln des Kopfbands ist bei der Quest 3 problemlos möglich und geht leicht von der Hand.

Lieferumfang und Inbetriebnahme

Im Lieferumfang der Meta Quest 3 befinden sich neben der VR-Brille selbst zwei Touch-Controller, ein Ladekabel und eine kurze Anleitung. Für die Einrichtung wird außerdem die Meta Quest App benötigt, die kostenlos für iOS und Android verfügbar ist. Nach dem Anlegen eines Meta-Kontos und dem Verbinden der Brille mit dem WLAN kann es losgehen.

Erfreulich: Durch die Inside-Out-Tracking-Technologie der Quest 3 entfällt die Notwendigkeit externer Sensoren, die bei manch anderen VR-Systemen noch nötig sind. Das Setup ist dadurch deutlich einfacher. Lediglich der Spielbereich muss bei der Ersteinrichtung definiert werden, indem man ihn einmal abschreitet - Hindernisse wie Möbel werden dabei automatisch erkannt und eingeblendet.

Bedienung und Steuerung

Gesteuert wird die Meta Quest 3 hauptsächlich über die beiden Touch-Controller. Dank des präzisen Trackings werden Handbewegungen akkurat ins Virtuelle übertragen, was eine intuitive Interaktion ermöglicht. Die Benutzeroberfläche ist übersichtlich und selbsterklärend gestaltet. Durch natürliche Gesten wie Greifen, Ziehen oder Drücken navigiert man durch Menüs und startet Apps.

Fortbewegt wird sich in der VR entweder durch reale Bewegung im Raum oder mittels der Analogsticks an den Controllern. Letzteres ist angenehm, um größere Strecken zurückzulegen, ohne selbst laufen zu müssen. Die Räumlichkeiten sollten aber nicht zu beengt sein, sonst stößt man schnell an Grenzen. Ein Vorteil gegenüber der Quest 2: Der Spielbereich (Guardian) wird automatisch erkannt, ein manuelles Abstecken ist nicht mehr nötig.

Anwendungen und Spiele

Die Möglichkeiten der Meta Quest 3 sind vielfältig. Eine Hauptanwendung sind sicherlich VR-Spiele, von denen es im Meta Quest Store bereits hunderte gibt - von Actionspielen über Adventures bis hin zu Sport und Geschicklichkeit. Viele davon unterstützen einen Multiplayer-Modus, um mit Freunden zusammen zu spielen.

Auch abseits von Games bietet die Quest 3 einige interessante Anwendungen. So lassen sich verschiedene Video-Streaming-Apps nutzen, um Filme und Serien auf einer virtuellen Leinwand zu genießen - allerdings ist die Auswahl noch überschaubar und nicht alle Apps sind ausgereift. Auch VR-Treffen und soziale Interaktionen sind prinzipiell möglich, benötigen aber meist zusätzliche Software. Für produktives Arbeiten eignet sich die Quest 3 dank der hohen Auflösung zumindest bedingt, etwa für virtuelle Meetings oder 3D-Modellierung.

Schwachpunkte und Kritik

So beeindruckend die Meta Quest 3 in vielen Bereichen ist, einige Schwächen besitzt sie dennoch. Allen voran ist die Akkulaufzeit ausbaufähig. Bei anspruchsvollen Anwendungen sind nach 2-3 Stunden die Grenzen erreicht - für längere Sessions braucht es eine Powerbank. Auch die Audioqualität hat Luft nach oben. Besonders das eingebaute Mikrofon klingt etwas dumpf.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die Softwarequalität. Zwar läuft das System insgesamt stabil, gelegentliche Bugs und Abstürze sind aber nicht selten. Im Vergleich zur sehr ausgereiften Software der Quest 2 merkt man, dass hier noch Optimierungsbedarf besteht. Bleibt zu hoffen, dass Meta zeitnah mit Updates nachbessert.

Gesamtfazit zur Meta Quest 3

Unter dem Strich hinterlässt die Meta Quest 3 einen positiven, aber nicht makellosen Eindruck. Zweifelsohne ist sie eine der leistungsstärksten und innovativsten VR-Brillen auf dem Markt. Ihre Hardware ist beeindruckend, das Display scharf und die Touch-Controller präzise. Durch Funktionen wie Handtracking und Mixed Reality eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten des Eintauchens und Interagierens in virtuellen Welten.

Dem stehen allerdings ein paar Schwächen gegenüber. Die Akkulaufzeit und Audioqualität könnten besser sein, die Software ist noch nicht ganz ausgereift. Und natürlich hat auch die Meta Quest 3 mit den typischen VR-Limitationen zu kämpfen, sei es die begrenzte Textschärfe oder das auf Dauer etwas einengende Tragegefühl.

Trotzdem ist die Quest 3 eine beeindruckende VR-Brille. Wer heute in die Welt der virtuellen Realität eintauchen möchte, kommt an ihr kaum vorbei. Sowohl für VR-Einsteiger als auch für erfahrene Nutzer, die ein kabelloses, leistungsstarkes und vielseitiges VR-System suchen, ist sie eine gute Wahl - wenn man über die kleinen Macken hinwegsehen kann.

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