Die Meta Quest 3S - Neue VR-Brille für den preisbewussten Einstieg
Mit der Vorstellung der Meta Quest 3S auf der Connect 2024 bringt Meta eine neue, günstigere Variante der populären Quest 3 VR-Brille auf den Markt. Die bereits im Vorfeld durch Leaks angedeutete Existenz der Quest 3S wurde nun offiziell bestätigt. Meta positioniert die Brille als Einstiegsmodell für preisbewusste Käufer, die eine kostengünstige Alternative zur 500 Euro teuren Quest 3 suchen.
Technische Daten: Leistungsstarke Hardware trotz günstigerem Preis
Trotz des deutlich niedrigeren Preises ab 300 Euro für die 128 GB Version spart die Meta Quest 3S nicht an Leistung. Verbaut ist der gleiche hochperformante Qualcomm Snapdragon XR2 Gen 2 Prozessor wie in der teureren Quest 3, gepaart mit 8 GB Arbeitsspeicher. Damit dürfte die Brille auch rechenintensive VR-Anwendungen und Spiele flüssig darstellen können. Der Arbeitsspeicher wurde im Vergleich zum Vorgänger Quest 2 um 2 GB auf nunmehr 8 GB erhöht.
Bei den Displays setzt die Quest 3S auf LCD-Panels mit einer Auflösung von 1832 x 1920 Pixeln pro Auge, was in etwa der Quest 2 entspricht und etwas unterhalb der 2064 x 2208 Pixel der Quest 3 liegt. Das Sichtfeld wird mit 90-96 Grad horizontal und vertikal angegeben, während die Quest 3 mit 110 Grad horizontal und 96 Grad vertikal etwas größere Werte erreicht. Meta setzt bei den Linsen der 3S auf die günstigere aber bewährte Fresnel-Technologie, wohingegen die Quest 3 die optisch hochwertigeren Pancake-Linsen nutzt.
Tracking und Mixed Reality: Inside-Out mit Farb-Passthrough
Wie auch die Quest 3 setzt die Quest 3S auf Inside-Out-Tracking über vier nach außen gerichtete Kameras, die Bewegungen des Nutzers präzise erfassen und in die VR übertragen. Ergänzt wird dies um zwei RGB-Kameras für farbiges Passthrough der Umgebung, was Mixed-Reality-Anwendungen ermöglicht. Die Passthrough-Auflösung entspricht laut Meta mit 4 Megapixeln bzw. 18 Pixeln pro Grad der teureren Quest 3. Auf einen zusätzlichen Tiefensensor wie in der Quest 3 verbaut wird jedoch verzichtet - die Tiefeninformationen werden bei der Quest 3S rein softwarebasiert berechnet.
Die Akkulaufzeit der Quest 3S wird von Meta mit ca. 2,5 Stunden angegeben, was geringfügig über den 2,2 Stunden der Quest 3 liegt. Die maximale Betriebszeit variiert jedoch je nach Anwendung. Geladen wird über ein mitgeliefertes USB-C-Kabel. Als Speicheroptionen bietet Meta die Quest 3S mit 128 oder 256 GB internem Flash-Speicher an, eine 512 GB Variante wie bei der Quest 3 ist aktuell nicht verfügbar.
Zubehör: Viele Quest 3 Accessoires kompatibel
Positiv: Ein Großteil des Zubehörs für die Meta Quest 3 lässt sich auch mit der Quest 3S nutzen, darunter die optionalen Elite-Kopfbänder mit und ohne zusätzlichen Akku, das Link-Kabel für die kabelgebundene Verbindung mit einem PC (Air Link für kabelloses VR-Streaming wird ebenfalls unterstützt) sowie die offizielle Tragetasche von Meta. Als Controller liegen der 3S die gleichen verbesserten Touch-Plus-Controller bei, die auch mit der Quest 3 eingeführt wurden.
Preis und Zielgruppe: 200 Euro günstiger als die Meta Quest 3
Mit einem Einstiegspreis ab 300 Euro für die 128 GB Version ist die Quest 3S ganze 200 Euro günstiger als die Quest 3, die nach einer Preissenkung aktuell ab 500 Euro zu haben ist. Bislang wird die Quest 3 nur noch mit 512 GB angeboten, wohingegen die 3S wahlweise mit 128 oder für 100 Euro Aufpreis mit 256 GB erhältlich ist. Damit dürfte Meta vor allem preisbewusste Nutzer und VR-Einsteiger ansprechen, denen die technischen Unterschiede der Bildschirme und Linsen den deutlichen Aufpreis zur Quest 3 nicht wert sind. Auch als Zweitgerät für die mobile Nutzung unterwegs könnte die kompaktere und günstigere 3S eine interessante Option sein.
Fazit: Überzeugendes Einstiegsmodell mit kleinen Abstrichen
Mit der Meta Quest 3S schließt Meta die Lücke zwischen der betagten Quest 2 und der deutlich teureren Quest 3 - und bietet eine überzeugende VR-Brille für Einstiegskunden und Sparfüchse. Dank des leistungsstarken Prozessors und der vollen Kompatibilität zu Quest 3 Apps und Spielen sind der 3S technisch kaum Grenzen gesetzt. Lediglich bei der Displayauflösung und Linsenschärfe muss man im Vergleich zur großen Schwester Abstriche machen. Für die meisten Nutzer dürften sich diese jedoch in Anbetracht des wesentlich günstigeren Preises in Grenzen halten. Wer bereit ist auf das Nonplusultra zu verzichten, erhält mit der Quest 3S eine rundum solide VR-Brille zum fairen Preis.