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Pico 4 VR-Brille: Solide Standalone-Lösung mit Luft nach oben

Die Pico 4 VR-Brille ist ein eigenständiges Headset, das ohne Verbindung zu einem externen Gerät auskommt. Mit einer Auflösung von 2160 x 2160 Pixeln pro Auge und einer Bildwiederholrate von bis zu 90 Hz bietet sie eine ordentliche visuelle Darstellung. Das Sichtfeld von 105 Grad ermöglicht ein recht immersives VR-Erlebnis, auch wenn Konkurrenzprodukte hier teilweise noch etwas mehr bieten.

Unter der Haube arbeitet der leistungsfähige Qualcomm Snapdragon XR2 Prozessor zusammen mit 8 GB Arbeitsspeicher. Diese Kombination sorgt für eine flüssige Performance in den meisten nativen Pico 4 Spielen und Apps. Anspruchsvollere PCVR-Titel können allerdings zu Kompromissen bei Grafikqualität oder Framerate zwingen, wenn man sie per Stream auf die Brille überträgt.

Durchdachtes, aber nicht perfektes Design

Dank der Pancake-Linsen bringt die Pico 4 mit Riemen nur 586 Gramm auf die Waage. Das ausbalancierte Design verteilt das Gewicht gleichmäßig auf Vorder- und Rückseite, was den Tragekomfort verbessert und auch längere Sessions ermöglicht. Allerdings empfinden manche Nutzer das mitgelieferte Gesichtspolster als zu hart. Hier kann der Griff zu Zubehör von Drittanbietern wie VRCover die Ergonomie weiter optimieren.

Die Einstellung des Augenabstands (IPD) erfolgt bei der Pico 4 motorisch über die Software. Der Einstellbereich von 62 bis 72 mm deckt die meisten Nutzer gut ab. Brillenträger können die Brille dank des großzügigen Innenraums problemlos tragen. Alternativ lassen sich Korrekturgläser mit passendem Adapter auch direkt in die Pico 4 einsetzen.

Präzises Inside-Out Tracking

Die vier nach außen gerichteten Kameras der Pico 4 ermöglichen ein präzises Inside-Out Tracking ohne externe Basisstationen. Die Controller werden zuverlässig erfasst, egal ob sie sich im Sichtfeld des Nutzers befinden oder nicht. Dank kapazitiver Berührungssensoren erkennen sie auch, ob der Nutzer sie gerade in der Hand hält.

Die optische Handverfolgung der Kameras funktioniert ebenfalls recht zuverlässig, auch wenn sie nicht ganz an die Präzision eines dedizierten Hand-Trackings heranreicht. Für viele Anwendungen ist sie aber absolut ausreichend und eine nützliche Ergänzung zur Controller-Steuerung.

Ausbaufähige Akkulaufzeit und Audio

Mit einer Akkulaufzeit von rund 2 Stunden bei anspruchsvollen VR-Anwendungen bewegt sich die Pico 4 im Rahmen vergleichbarer Standalone-Headsets. Für längere Sessions empfiehlt sich die Anschaffung eines Akkustraps wie dem BOBOVR B2, der die Laufzeit auf bis zu 4 Stunden erhöht. Alternativ lässt sich die Brille auch während der Nutzung per USB-C Powerbank betreiben.

Beim Thema Audio setzt Pico auf ins Headset integrierte Lautsprecher. Diese liefern einen ordentlichen Raumklang, können aber nicht ganz mit hochwertigen Kopfhörern mithalten. Wer kabelloses Audio bevorzugt, muss zu speziellen Earbuds wie den Soundcore VR P10 greifen. Kabelgebundene Kopfhörer lassen sich per USB-C-Adapter anschließen.

Software und Ökosystem noch ausbaufähig

Die Auswahl an nativen Spielen und Apps für die Pico 4 wächst stetig, kann aber noch nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten. Immerhin finden sich viele bekannte VR-Hits wie Superhot, Demeo oder Walkabout Mini Golf im Pico Store. Exklusive Blockbuster sucht man dagegen (noch) vergebens.

Über die Pico Streaming-Funktion lassen sich SteamVR- und Oculus-Spiele vom PC auf die Brille übertragen. Die Qualität hängt aber stark von der Leistung des PCs und des WLANs ab. Eine kabelgebundene Verbindung per USB 3 liefert hier die beste Erfahrung. Wer experimentierfreudig ist, kann per Sideloading weitere Apps auf die Pico 4 bringen.

Vorteile der Pico 4:

  • Gute Bildqualität mit hoher Auflösung
  • Leichtes, gut ausbalanciertes Design
  • Flüssige Performance bei nativen Apps
  • Präzises Inside-Out Tracking
  • Handverfolgung als nützliche Ergänzung
  • Unterstützt kabellose und kabelgebundene PCVR

Nachteile der Pico 4:

  • Auswahl an exklusiven Spielen noch begrenzt
  • Gesichtspolster könnte komfortabler sein
  • Akkulaufzeit nur durchschnittlich
  • Kein hochwertiges kabelloses Audioformat
  • Leistung bei anspruchsvollen PCVR-Titeln schwankend

Unter dem Strich ist die Pico 4 eine solide eigenständige VR-Brille, die eine gute Balance zwischen Leistung, Ergonomie und Preis bietet. Einsteiger und preisbewusste VR-Enthusiasten bekommen ein rundherum gelungenes Paket. Wer jedoch Wert auf exklusive AAA-Titel oder bestmögliche PCVR-Performance legt, könnte mit anderen Headsets noch glücklicher werden.

Die Pico 4 punktet mit ihrem präzisen Tracking, der hohen Bildqualität und dem durchdachten, leichten Design. Auch die Möglichkeit, kabellos oder kabelgebunden PCVR-Inhalte zu genießen, ist ein klarer Pluspunkt. In Sachen Software-Angebot, Akkulaufzeit und Audio-Optionen zeigt sich aber noch Verbesserungspotenzial.

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